Bedienung

Offsets (Zwischenfrequenzen)

Die eingespeicherten Offsets werden gemäß folgender Tabelle über W7 und AUX2 (W6) abgerufen indem der entsprechende Pin mit GND (Pin 1)
verbunden wird. Pin 2 schaltet zwischen Addition und Subtraktion um. Der AUX2-Pin hat hier eine besondere Bedeutung: Liegt er an GND, wird der
Meßwert vom gewählten Offset abgezogen. Dies wird benötigt, wenn zum Beispiel der VFO von 5...5,5MHz läuft, die ZF 9MHz beträgt und auf dem
80m-Band gearbeitet wird. Die Zwischenfrequenz minus der VFO-Frequenz ergibt dann die richtige Anzeige. Bei letztgenannter Funktion muß natürlich
die zu messende Frequenz niedriger sein als der eingegebene Offset, sonst kommt ein negativer Anzeigewert zustande, der sich in undefinierten
Zeichen äußert.

Verbindung mit Pin 2 offen Pin 2 an GND AUX 2 an GND
Pin 1 (GND)

Pin 3 Meßwert + Offset 1 Meßwert - Offset 1 Offset 1 - Meßwert

Pin 4 Meßwert + Offset 2 Meßwert - Offset 2 Offset 2 - Meßwert

Pin 5 Meßwert + Offset 3 Meßwert - Offset 3 Offset 3 - Meßwert

Pin 6 Meßwert + Offset 4 Meßwert - Offset 4 Offset 4 - Meßwert


Automatische Umschaltung über den Grenzwert

Um die Bedienung des Zählers zu vereinfachen, kann ein Grenzwert programmiert werden, bei dem die Umschaltung zwischen Addition und Subtraktion
automatisch Erfolgt. So kann z. B. bei Bandwechsel auf einen zusätzlichen Schaltkontakt verzichtet werden.

Falls ein Grenzwert eingegeben wurde, ist anschließend auch nach dem Mode gefragt worden. Folgende Bedeutung kommt diesen zu:

Grenzwert-Modi:

0: Eingetragener Grenzwert wird ignoriert
1: Gewählter Offset wird unterhalb vom Grenzwert zum Zählwert addiert und oberhalb vom Zählwert subtrahiert
2: Gewählter Offset wird oberhalb vom Grenzwert zum Zählwert addiert und unterhalb vom Zählwert subtrahiert
3: Der Zählwert wird unterhalb vom Grenzwert vom gewählten Offset subtrahiert und oberhalb zum Zählwert
addiert
4: Der Zählwert wird unterhalb vom Grenzwert vom gewählten Offset subtrahiert und oberhalb wird der Offset
vom Zählwert subtrahiert

Der AUX2 - Eingang hat keine Wirkung bei Mode ungleich 0 !


Vorteiler

Um die maximale Eingangsfrequenz eines Frequenzzählers zu erhöhen, wird häufig ein Vorteiler verwendet. Diese Vorteiler teilen die Eingangsfrequenz
meist durch 2, 64, 128, 256 oder ähnlich. Damit die angezeigte Frequenz wieder stimmt, muß der Zählwert mit dem Vorteilerverhältnis als Faktor
multipliziert werden. Dieser Faktor kann unter dem Menüpunkt Vorteiler ? einprogrammiert werden. 000 schaltet die Berechnung aus, 001 entspricht dem
Faktor 256. Wird in Zusammenhang mit einem Vorteiler auch ein Offset verwendet, so ist zu beachten, daß dieser nicht mit dem Faktor multipliziert wird.
Es muß der tatsächliche Wert auf der ‚Endfrequenz' angegeben werden. Daher ist dessen Eingabe auch bis in den 1000MHz-Bereich möglich.


Impulse zählen

Diese Betriebsart wird über das Menü angewählt und bleibt bis zur Deaktivierung über das Menü immer erhalten. Jede 1/0-Flanke, die am AUX1
(W5)-Eingang erkannt wird, erhöht den Zählerstand um 1. Ist der AUX2 (W6) - Eingang auf 0, wird der Zählerstand um 1 erniedrigt. Reset auf 0 erfolgt
durch Überbrücken von Pin 1 nach Pin 2 von W7. Die maximale Zählfrequenz liegt bei etwa 5 kHz, die höchste Anzeige ist 999.999.999. Auch hier gilt:
Keine Spannung an AUX2 oder AUX1 anlegen ! Die Zählimpulse sollten über einen Transistor oder Optokoppler, der nach GND schaltet, eingespeist
werden.


Serielle Schnittstelle

An W1 kann eine Verbindung zu einem PC angeschlossen werden. Zu beachten ist, daß der Pin Rx an W2 an den Datenausgang (TxD) und Pin Tx an
den Dateneingang (RxD) des PC anzuschließen ist. Wird vom PC ein beliebiges Zeichen zum Zähler gesendet, überträgt dieser daraufhin alle 9 Stellen
der Anzeige im ASCII-Format an den ange-schlossenen Rechner. Das Übertragungsformat ist 9600 Baud, 8 Bits, keine Parität, 1 Stopbit.


Kontrast

Mit dem Trimmwiderstand R1 kann der Kontrast der Displayanzeige verändert werden. Hinweis: Die Anzeige verschwindet bei Trimmereinstellungen in
der Nähe des Linksanschlags.


Allgemeines/Hinweise

Die Empfindlichkeit der Eingangsstufe des Zählers ist für die meisten Anwendungen optimal eingestellt. Sollte jedoch der Bedarf bestehen, diese zu
verändern, so kann dies mit dem Widerstand R12 (680 Ohm) erreicht werden. Kleinere Werte erhöhen die Empfindlichkeit, gleichzeitig aber auch die
Schwingneigung, höhere Werte erniedrigen sie. Für extreme Änderungen kann der Widerstand auch ganz weggelassen oder überbrückt werden.

Da das angezeigte Zählergebnis das Resultat von diversen Berechnungen ist, kommt es zu sogenannten ‚missing codes'. Das bedeutet, daß einige
Werte in der untersten Stelle nie angezeigt werden, z.B. kann die Anzeige direkt von 21.123.30 nach 21.123.32 springen, ohne das jemals 21.123.31
erscheinen wird. Dieser Effekt ist kein Fehler, läßt sich auch nicht vermeiden und ist Abhängig vom Kalibrierungsfaktor.